Abteilung für Theoretische Chemische Biologie

Philosophie der Physik

  • Typ: Kolloq./OS (KOL/OS)
  • Semester: SS 2019
  • Zeit: 25.04.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus


    02.05.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    09.05.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    16.05.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    23.05.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    06.06.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    13.06.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    27.06.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    04.07.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    11.07.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    18.07.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus

    25.07.2019
    09:45 - 11:15 wöchentlich
    30.91 Raum 010
    30.91 Franz-Schnabel-Haus


  • Dozent: Prof. Dr. Mathias Gutmann
    Dr. Benjamin Rathgeber
    Prof. Dr. Marcus Elstner
  • SWS: 2
  • LVNr.: 5012023
Beschreibung

Die Geburtsstunde der modernen Naturwissenschaften wird oft mit den bahnbrechenden Arbeiten von Galileo und Newton (und anderen Autoren) zur klassischen Mechanik assoziiert. Die Mechanik ermöglichte nicht nur eine bisher nicht dagewesene quantitative Übereinstimmung mit der Beobachtung, sondern trat auch an, eine rationale Erklärung der Vorgänge in der Welt zu geben. Beschreiben und Erklären, die Natur nicht nur zu berechnen, sondern auch zu verstehen, waren von Anfang an ein Anliegen der modernen Naturwissenschaft.

Zugleich aber gab es von Anfang an eine Auseinandersetzung um die grundlegenden Konzepte, das Newton’sche Programm war zu seiner Entstehungszeit umstritten, aus heutiger Sicht zu Recht, wie die Revision durch die Relativitätstheorien zeigt. Die Darstellung der Mechanik in heutigen Lehrbüchern verdeckt die Tatsache, dass die Mechanik, wie jede physikalische Theorie, immer ein Gegenstand der philosophischen Auseinandersetzung war. Die Physiker, die an der Entstehung neuer Theorien beteiligt waren, waren immer auch Naturphilosophen, die sich argumentativ mit der Begründung und Auswahl der zentralen physikalischen Konzepte befasst haben.

In diesem Seminar sollen die Grundlagen der wissenschaftlichen Beschreibung am Beispiel der Newton’schen Mechanik erarbeitet werden. Wie kommt die Wissenschaft zu einer quantitativen Beschreibung der Welt, wie entwickelt sie ihre zentralen Konzepte, was bedeutet Kausalität und was sind Naturgesetze? Warum kann sie zum einen verlässliches Wissen generieren, zum anderen aber sehr unterschiedliche Sichtweisen auf ihren Bezug zur Welt zulassen?

In der Lehrveranstaltung wird zum einen die philosophische Debatte um die Newton’sche Mechanik rekonstruiert und aufgezeigt, wie sich ihre grundlegenden Konzepte im Laufe der Zeit gewandelt haben. Dabei wird klar, warum diese Grundlagen immer noch schlecht verstanden sind, und wie sich das u.a. in der physikalischen Fachdidaktik niederschlägt. Zum anderen soll am Beispiel der Newton’schen Mechanik eine Einführung in die Grundlagen der Wissenschaftstheorie gegeben werden. Wie wird in der Philosophie über Wissenschaft reflektiert, was sind die Probleme, die auftauchen, wenn über Erfolg, Geltung und ‚Realitätsbezug’ naturwissenschaftlicher Theorien nachgedacht wird?

Arbeitsbelastung

In der Lehrveranstaltung können Studienleistungen im Rahmen von kurzen Referaten erworben werden.